Friedenspreis Dresden Alt-Bundespräsident Gauck hält Laudatio auf Nawalny

03. Mai 2024, 21:30 Uhr

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Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hält die Laudatio auf den verstorbenen Alexej Nawalny bei der Verleihung des Dresdner Friedenspreises. Der wird am 12. Mai im Schauspielhaus in Dresden an den russischen Oppositionellen verliehen.

In diesem Auszug aus einem vom Bezirksgericht Babuskinsky zur Verfügung gestellten Video steht der rechtspopulistische russische Aktivist Alexej Nawalny während einer Anhörung zu seiner Anklage wegen Verleumdung im Bezirksgericht Babuskinsky in einem Glaskasten. Alexej Nawalny wird durch ein Moskauer Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt.
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny erhält posthum den Friedenspreis Dresden. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Babuskinsky District Court/AP | -

Gauck hatte Nawalny bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja soll die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung stellvertretend von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben. 

Ministerpräsident Kretschmer hält Grußansprache

An dem Festakt nimmt auch Sachsens Ministerpräsident teil. Michael Kretschmer (CDU) soll eine Grußansprache halten. Für die Stadt Dresden spricht Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch zu den Anwesenden. Ein musikalisches Requiem des Komponisten Sergej Newski auf Alexej Nawalny soll laut Staatsschauspiel vom Dresdner Vokalensemble AuditivVokal unter der künstlerischen Leitung von Olaf Katzer uraufgeführt werden. Außerdem sollen "Alexej Nawalnys Reden vor Gericht" von Ensemblemitgliedern des Staatsschauspiels vorgetragen werden. Begleitet werde das Ensemble vom Cellisten Emil Rovner von der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.

Joachim Gauck, Bundespräsident a.D., spricht während der Verleihung des Kaiser-Otto-Preises die Laudatio.
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hält am 12. Mai 2024 im Schauspielhaus Dresden die Laudatio auf Alexej Nawalny. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Einladung in Kreuzkirche, Dokumentarfilm am Vorabend

Nach der Preisverleihung gebe es für alle Anwesenden eine Einladung in die Dresdner Kreuzkirche. Am Denkmal der Friedlichen Revolution soll Sachsens Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) eine Ansprache halten. Der erste Preisträger des Friedenspreises Dresden war 2010 der ehemalige sowjetische Präsident Michael Gorbatschow.

Wie das Staatsschauspiel Dresden weiter mitteilte, soll am Vorabend der Preisverleihung das Programmkino Ost den preisgekrönten Dokumentarfilm „Nawalny - Gift hinterlässt immer eine Spur“ aus dem Jahr 2022 von Daniel Roher zeigen. Im Anschluss soll eine Diskussion zum Film mit dem Publikum stattfinden. Modertor des Abends soll der früherenBundesinnenminister Gerhart Baum sein.

Eine Skulptur
Die Preis-Skulptur schuf die Dresdner Künstlerin Konstanze Feindt-Eißner. Die Bronze ist eine leicht abstrahierte, freie Nachempfindung der Figur "Ernst" des Mozartbrunnens im Dresdner Blüherpark, geschaffen 1907 von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus. Diese Figur als Ideengrundlage geht auf einen Wunsch der Initiative Friedenspreis Dresden zurück. (Archivbild) Bildrechte: Friends of Dresden Deutschland e.V.

MDR (dpa/nom)

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https://www.mdr.de/heute-im-osten/video-175632.html

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 03. Mai 2024 | 19:00 Uhr

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