Symbolbild: Seidenhuhn (Gallus gallus domesticus), Haushuhn  am 14.05.2008.(Quelle:picture alliance/imageBROKER/Christian Hütter)

Berlin Berlin-Niederschöneweide: Frau nach Streit um Seidenhühner in Handtasche zu Geldstrafe verurteilt

Stand: 24.04.2024 13:53 Uhr

Eine 41 Jahre alte Frau ist in Berlin zu einer Geldstrafe verurteilt worden, nachdem sie im Streit um zwei Hühner handgreiflich wurde. Sie soll 120 Tagessätze zu je zehn Euro zahlen, wie das Amtsgericht Tiergarten laut einer Gerichtssprecherin entschied. Das Gericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Laut Anklage wurde die Frau im Januar 2023 in Berlin-Niederschöneweide auf offener Straße von zwei Tierärztinnen des Veterinäramts angesprochen, weil sie zwei Seidenhühner in ihrer Handtasche transportierte. Da dies einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, wollten die Ärztinnen die Personalien der Frau aufnehmen. Diese versuchte jedoch, mit einem Fahrrad zu flüchten.

Symbolbild: Seidenhuehner im Zoo (Quelle: dpa/Georgios Kefalas)
Zwei Tierärztinnen bei Streit um Seidenhühner in Handtasche verletzt

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Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte

Bei dem Fluchtversuch stellte sich eine der Tierärztinnen ihr in den Weg, so dass die Frau vom Fahrrad kippte. Die Veterinärin nahm dann die Handtasche mit den Hühnern an sich. Daraufhin eskalierte die Situation. Den Ermittlungsbehörden zufolge schlug und würgte die Frau die Tierärztin und nahm sie in den Schwitzkasten. Auch der zweiten Tierärztin schlug sie auf den Kopf und griff ihr schmerzhaft ins Gesicht und in die Augen.

Die beiden Hühner blieben dabei unverletzt und konnten in Sicherheit gebracht werden. Da es sich bei den Ärztinnen und Mitarbeiterinnen des Veterinäramts handelte, wurde die 41-Jährige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt.

Sendung: rbb 88.8, 24.04.2024, 15:30 Uhr